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Reality Kills
Kriegsbilder im Comic und auf der Bühne

Das Projekt

Die Kriege des 21. Jahrhunderts erreichen uns als Spektakel für den Wähler im Fernsehsessel. Doch die Opfer sind real. Wie ist eine angemessene Auseinandersetzung mit Krieg und Gewalt möglich? Was steckt hinter den medialen Kriegsbildern? In einer bildbeherrschten Zeit, in der Montage jeden Film und Photoshop jede Fotografie als zuverlässiges Zeugnis eines Augenblicks fragwürdig werden lässt, erfährt das gezeichnete Bild des Comics, indem es spielerisch auf seine eigene Unzulänglichkeit verweist, ebenso eine Bedeutungsveränderung in der öffentlichen Wahrnehmung wie das Theater, das als Ort unmittelbarer Gegenwärtigkeit, den Rezipienten jeden Abend aufs Neue die reale Herstellung einer Behauptung erleben lässt. Comic und Theater machen immer wieder augenscheinlich, dass das, was wir Geschichte oder Wirklichkeit nennen, immer ein Konstrukt ist. Zugleich ermöglicht gerade die ihnen eigene Verfremdung, subjektiven Realitäten näher zu kommen, als es eine Fernsehübertragung oder ein Artikel vermögen. Bieten also diese Kunstformen das angemessene Forum für einen differenzierten alternativen Kriegsdiskurs? Wie lassen sich die Grausamkeiten und Schmerzen, die den Kampf des Menschen mit dem Menschen begleiten, überhaupt in Worte und Bilder übersetzen? Comic und Theater im Hinblick auf den täglich wachsenden Bildfundus des Krieges zusammenzudenken, ist Ziel dieses Projektes. Das Maxim Gorki Theater Berlin hat Comic-Zeichner, Autoren, Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner, Schauspieler und Musiker eingeladen, im Rahmen gemeinsamer Probenarbeiten, Werkstätten und Gesprächsrunden das Darstellungsspektrum von Gewalt in beiden Künsten zu reflektieren und neue Formen des interdisziplinären Austauschs zu entwickeln.

Konzept & Aufbau

Die Installation besteht aus einem Kasten, dem Kaleidoskop und einer runden Scheibe, der Bildebene.
Durch die Dichte der Illustrationen auf der Scheibe ergeben sich Zusammenhänge zwischen den einzelnen Motiven, Korrelationen und kleine Geschichten entstehen. Geschichte und Wirklichkeit sind immer ein Konstrukt, das sich ständig verändert, abhängig von Stimmung oder Perspektive. Dem entsprechend werden die Inhalte der Animation, die auf der Rückwand des Kaleidoskops läuft, immer wieder zerlegt, vervielfacht und neu zusammengesetzt.

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